Stell dich doch mal kurz vor bitte.

Mein Name ist Martin Christ. Ich bin Betriebswirt (VWA) und Fotograf. Lange Jahre habe ich im Vertrieb gearbeitet und mich nebenbei im Bereich Fotografie weitergebildet, unter anderem durch ein Fernstudium. Vor 11 Jahren habe ich dann mein Fotografiegewerbe angemeldet und damit mein Hobby zum Nebenberuf gemacht. Seit 7,5 Jahren bestreite ich meinen Lebensunterhalt komplett mit der Fotografie.

Was ist deine Aufgabe bei NUN? Was bedeutet NUN dir?

Meine Hauptaufgabe ist das Fotografieren an den Stammtischabenden. Manchmal übernehme ich auch die Moderation oder einen Abend.

Übrigens: Der Name Neuwieder Unternehmer Netzwerk (NUN) ist mir eines Morgens ganz spontan unter der Dusche eingefallen und als ich ihn den anderen Initiatoren vorgeschlagen habe, wurde nicht lange überlegt, sondern der Name direkt übernommen. Das hat mich sehr gefreut.

Was mir NUN bedeutet? Viel. Es gibt verschiedene Vereinigungen, mit dem Ziel des Netzwerkens, die auch alle ihre Berechtigung haben. Ich finde persönliche Kontakte und persönliches Kennenlernen ist unglaublich wichtig, um Vertrauen zu erschaffen. Hier beim NUN ist es allerdings komplett zwanglos. Es kostet nur etwas Zeit. Jeder ist willkommen, jeder kann sich einbringen, aber muss es nicht. Dadurch habe ich unglaublich viele interessante Menschen kennengelernt und stehe mit vielen auch außerhalb der Netzwerkabende in Kontakt. Mit manchen wurden Kundenprojekte gemeinsam durchgeführt. Es ist eine enorme Bereicherung.

Wie gehst du mit der aktuellen Corona-Krise um?

Die Fotoaufträge sind enorm eingebrochen. Der Vorteil davon war, dass ich dadurch kein Betreuungsproblem für meine beiden Kinder (5 und 7 Jahre) hatte. Wir hatten dadurch viel mehr gemeinsame Zeit und Aktivitäten.

Damit auch finanziell alles gut funktioniert, habe ich statt Menschen verstärkt Produkte fotografiert und ein paar Stunden in der Woche meinen früheren Arbeitgeber im Vertrieb unterstützt.

Was hat sich für dich verändert?

Privat hat sich viel geändert. Um Kontakte einzuschränken lag der Fokus auf der Familie. Mit Freunden habe ich nur zwischendurch online gemeinsam gefrühstückt oder mal telefoniert. Ich war viel mehr in irgendwelchen Chats aktiv als zuvor.

Beruflich haben sich die Schwerpunkte verschoben. Vorher habe ich etwa die Hälfte meines Umsatzes mit Hochzeiten und KITA-Fotografie gemacht. Beides ist fast komplett weggefallen. Dadurch habe ich mehr und mehr Unternehmen und Unternehmer fotografiert. Dieser Bereich ist bei mir stark angewachsen.

Was vermisst du am meisten?

Freunde zur Begrüßung zu umarmen, in die Sauna zu gehen oder einfach spontan mal ins Café oder Restaurant.

Worauf freust du dich, wenn sich alles normalisiert?

Erstmal freue ich mich darauf, mal ein paar Tage wegzufahren, rauszukommen, etwas anderes zu sehen und ein paar neue Eindrücke zu bekommen.

Hast du Tipps für die anderen?

Nein, keinen Tipp, aber einen Wunsch: Geht (wieder) respektvoller miteinander um.